China: Internationale Gemeinschaft fordert Beendigung des Organraubs

(Minghui.org) Vor dem Internationalen Tag der Menschenrechte (10. Dezember) ließen zwei Meldungen aus Amerika und Taiwan die Öffentlichkeit aufhorchen. Die erste Meldung war, dass Arthur L. Caplan, Professor und Direktor des Zentrums für Bioethik am Klinikum Langone der Universität New York, am 2. Dezember 2012 eine Petition auf der "We the People"-Website des Weißen Hauses einrichtete, mit der die US-Regierung aufgefordert wird, den Organraub an Falun Gong-Gläubigen in China zu untersuchen und öffentlich zu verurteilen" (http://wh.gov/5Jmn). Wenn diese Petition bis zum 1. Januar 2013 mindestens 25.000 Unterschriften erreicht, ist die US-Regierung verpflichtet, zu dieser Angelegenheit Stellung zu beziehen, etwas, was sie bis zum heutigen Tag nicht gemacht hat. Die zweite Meldung stammte aus Taiwan, wo am 3. Dezember 2.400 Ärzte und 1.800 Krankenschwestern eine Petition unterzeichneten, die eine Beendigung des Organraubs in China fordert.

 

Der Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden wurde im März 2006 aufgedeckt. Am 8. November 2011 hielt Professor Manfred Nowak vom Ludwig Boltzmann Institut, Vizepräsident der österreichischen UNESCO-Kommission und anerkannter internationaler Menschenrechtsexperte sowie ehemaliger UN-

Sonderberichterstatter für Folter an der nationalen Universität Taiwan einen Vortrag mit dem Titel "Das Recht Folter zu stoppen – Standpunkt und Erfahrungen eines ehemaligen UN-Spezialberichterstatters". Er sagte, dass China das schwierigste Land sei, um Folter zu untersuchen. Auf die Frage eines Anwalts der taiwanesischen Falun Gong-Arbeitsgruppe von Menschenrechtsanwälten über den Untersuchungsbericht in Bezug auf die Organraubverbrechen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) an lebenden Falun Gong-Praktizierenden antwortete Professor Nowak, dass diese Anschuldigungen glaubwürdig seien.

 

In Nowaks Bericht 2006 an die Vereinten Nationen hieß es, dass zwei Drittel der Folterfälle der KPCh an Falun Gong-Praktizierenden stattgefunden hätten. Der Bericht 2007 listete viele chinesische Organtransplantationszentren und Internierungslager auf, die mit Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden in Verbindung gebracht wurden.

 

Im Februar 2012 floh Wang Lijun, der ehemalige stellvertretende Bürgermeister Chongqings, der die öffentliche Sicherheit managte, in das US-Konsulat in Chengdu, um Schutz zu suchen. Es wird angenommen, dass er eine Reihe von Geheimdokumenten an die amerikanische Regierung übergab, worunter sich auch Beweismaterial für den Organraub befand. Seitdem rückte der Organraub in China ins Blickfeld der internationalen Gemeinschaft.

 

Das 21. Treffen des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen fand vom 10. bis 28. September 2012 in Genf, Schweiz statt. Während der Sitzung wurden die Grausamkeiten des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) dargelegt. Herr Marc Falquet, der Präsident der Menschenrechtskommission im Parlament des Kantons Genf, gab eine Erklärung ab, die die Verbrechen des Organraubs verurteilte. Er forderte darin die chinesischen Beamten auf, die Verbrechen zu beenden.

 

Am 3. Oktober 2012 unterzeichneten 106 US-Abgeordnete einen "Liebe Kollegin" betitelten Brief an Hillary Clinton, die Außenministerin der Vereinigten Staaten. Darin drückten sie ihre Besorgnis über den Organraub aus und forderten das Außenministerium der Vereinigten Staaten auf, die erhaltenen Informationen über diese äußerst wichtige Angelegenheit bekannt zu machen. Das Schreiben wurde von den Abgeordneten Robert Andrews (D-NJ) und Chris Smith (R-NJ) betreut und im Repräsentantenhaus weitergereicht. In diesem Brief an Außenministerin Clinton hieß es: "Aus diesem Grund fordern wir das Außenministerium auf, alle vorliegenden Informationen in Zusammenhang mit dem Missbrauch von Organtransplantationen zu veröffentlichen, einschließlich der Dokumente, die Wang Lijun unserem Konsulat in Chengdu möglicherweise übergeben hat.

 

David Norris, ein leitender irischer Senator, setzte sich mehrmals im Senat ein, um die Gräueltaten des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die KPCh zu verurteilen. Im Juli 2012 erklärte er erneut seine Besorgnis wegen des Lebendorganraubs in China und drückte seine Hoffnung aus, dass diese bösartigen Verbrechen bald nicht mehr passieren werden.

 

Am 7. November veranstaltete die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte in Deutschland eine Pressekonferenz in Düsseldorf, in der sie die deutschen Medien und die Öffentlichkeit dazu aufrief, den Menschenrechtsverletzungen in China mehr Beachtung zu schenken. Die Redner betonten, dass die Lösung sei, die Tyrannei der kommunistischen chinesischen Partei zu beenden. Die Sprecher verurteilten den Organraub der KPCh an lebenden Falun Gong-Praktizierenden. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte hat Niederlassungen in mehr als 30 Ländern. Dies war das erste Mal, dass eine europäische Menschenrechtsorganisation öffentlich den Organraub in China verurteilte.

 

Sören Espersen, Mitglied des Präsidiums des dänischen Parlaments, zweiter stellvertretender Sprecher und Mitglied des Zentralrats der dänischen Volkspartei, erklärte, dass Organraub ein internationales Menschenrechtsverbrechen darstellt.

 

In einem Interview mit NTDTV im September 2012 zeigte sich Søren Espersen sehr besorgt wegen des Organraubs in China. Er berichtete, dass er entsprechende Artikel in der amerikanischen Zeitung International Herald Tribune gelesen habe. "Es ist schwer vorstellbar, dass solche Verbrechen auf der Welt existieren", sagte er.

 

Herr Espersen meinte: "Ich bin überzeugt, dass es jetzt so viele Beweise gibt, dass es wahr sein muss. Wenn es wahr ist, ist es ein schreckliches internationales Menschenrechtsverbrechen, das die chinesische Regierung begeht."

 

Das US-Außenministerium veröffentlichte am 24. Mai 2012 den "Landesbericht über Menschenrechtspraktiken für 2011". Zum allerersten Mal wurde in einem offiziellen Bericht der US-Regierung erwähnt, dass Medien und Menschenrechtsgruppen immer wieder über Fälle von Lebendorganraub an Falun Gong-Praktizierenden berichteten. Auf dem Visa-Antrag DS-160 für begrenzte Aufenthalte in den USA wurden zwischenzeitlich sechs Fragen im Abschnitt "Sicherheit und Hintergrund" ergänzt. Eine der Fragen lautete: "Waren Sie jemals direkt an Zwangstransplantationen von menschlichen Organen oder Körpergewebe beteiligt?"

 

Die Verfolgung von Falun Gong ist eine der dunkelsten Kapitel in der Geschichte der Menschheit und der Organraub ist ein menschenrechtliches Desaster. Der amerikanische Kongressabgeordnete Christopher H. Smith sagte: "Diese Wahrscheinlichkeit schiebt uns weit über das Grauen hinaus, über die Ausdrucksmöglichkeiten unserer Sprache, lässt die Bezeichnung ‚barbarisch‘ zu allgemein erscheinen. Wenn das wahr ist, dann scheint sogar der kraftvolle rechtliche Ausdruck ‚Verbrechen gegen die Menschlichkeit‘ unangemessen. Dieser barbarische Menschenrechtsmissbrauch muss gestoppt werden!"

 

Der seit 13 Jahren andauernde friedliche Widerstand der Falun Gong-Praktizierenden erhielt eine Menge Unterstützung auf der ganzen Welt. In China haben immer mehr Menschen die bösartige Natur der kommunistischen Partei erkannt. Wir hoffen, dass sich mehr Menschen auf die Seite von Gerechtigkeit und Barmherzigkeit stellen und mithelfen, dass die Verfolgung so bald wie möglich beendet wird.

 

© Minghui Net (Deutsch)

Quelle: Falun Dafa

Von links nach rechts: Manyan Ng, ein Bevollmächtigter   der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte,   Zhang Erping, ein Falun Gong-Praktizierender, ein   Sprecher der Internationalen Gesellschaft für   Menschenrechte
Von links nach rechts: Manyan Ng, ein Bevollmächtigter der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte, Zhang Erping, ein Falun Gong-Praktizierender, ein Sprecher der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte