Pastor verschenkt 110000 Euro
Er war im Auftrag des Herrn unterwegs. Er wollte eine neunköpfige Familie retten. "Eine göttliche Mission", sagt er selbst. Sie führte den bayerischen Pastor bis auf den Rate-Stuhl von Günther Jauch.
Halleluja, Mission erfüllt!
Millionen TV-Zuschauer sahen gestern Abend bei "Wer wird Millionär?" wie der der evangelische Pastor Alfred Mignon (61) erst 125 000 Euro gewann – und dann fast alles gleich wieder verschenkte ...
Das gabs noch NIE bei Jauch. So ein großes Herz hatte noch KEIN anderer Gewinner in elf Jahren "Wer wird Millionär".
Pastor Mignon, mit weißem Rauschebart und Lederweste, wusste die Antwort auf die 125 000-Euro-Frage. Die lautete: "Um ein Hähnchen, ein Hühnchen, eine Stecknadel und eine Nähnadel geht es im Grimm'schen Märchen...?" Richtige Antwort: "C. ,Das Lumpengesindel‘."
Dann wollte er nichts mehr riskieren ...
Noch in der Sendung verkündete Mignon: "Das Allerwichtigste für mich ist, dass ich einen Freund aus den Schulden rausholen muss. Er hat eine neunköpfige Familie. Wir reden von 80 000 Euro."
Günther Jauch baff: "Das ist ein Grund, richtig fröhlich zu sein."
Mignon verrät BILD, dass er seine Spende sogar noch auf 110 000 Euro aufstockt. Weil die Familie in Wirklichkeit noch höher verschuldet ist ...
Gütiger Herr, warum verschenken Sie alles?
"Es ist ein Ehepaar mit sieben Kindern. Drei brachte die Mutter aus einer vorherigen Beziehung in die Familie mit und zwei der Vater. Dann bekamen sie noch Zwillinge", sagt Pastor Mignon zu BILD. "Als sie mir von ihren Sorgen erzählten, empfand ich es als meine Pflicht, diesen Menschen zu helfen." Weil er selbst aber über kein großes Vermögen verfügt, bewarb er sich als Kandidat bei Günther Jauch ...
Jetzt, beim dritten Mal, wurde er tatsächlich genommen.
Mignon: "Der Familienvater ist durch eigenen Leichtsinn und fieses Verhalten von Kollegen überschuldet. Er ist Musiker, hat in einem Bläser-Ensemble mitgewirkt. Da haben sie ihn rausgedrängt. Aber da steckt sein ganzes Geld drin. Erst müssen die Schulden weg und dann will ich ihm helfen, sich zu rehabilitieren." Die Familie selbst soll anonym bleiben. Mignon: "Sonst werden die gleich von ihren Gläubigern überrollt."
Der Pastor selbst will die verbliebenen 15 000 Euro sparen. "Fürs Alter zurücklegen. Die reichen mir."
Aus der Bild-Zeitung entnommen