Ich- bezogene Wünsche
Denk daran, es geht nicht um deine Fähigkeiten, sondern darum, was Gott, der in dir wohnt, durch dich tun will. Es gibt da eine interresante Bibelstelle in Johannes 9. Jesus schickte den von Geburt aus Blinden zum Teich Siloah, wo er sich waschen sollte. Er tat es und wurde sehend. Siloah heißt übersetzt "Gesandter". Ich glaube, dass Jesus sagen will, dass wir vergessen sollen, wer wir sind, dass wir uns von unseren eigenen ich-bezogenen Wünschen und Plänen, Fähigkeiten und Mängeln abkehren (waschen lassen) sollten, um uns von IHM SENDEN zu lassen. Wir werden dann SEINE Pläne und SEINE Wünsche empfangen und als SEINE Gesandte in SEINER Autorität und Kraft gehen. Und wir werden SEHEND werden! Solange wir uns um uns selber drehen, werden wir nicht sehen können, nicht seine Stimme klar hören können, denn unsere Aufmerksamkeit ist auf uns selbst und nicht auf Gott erichtet. Logisch, oder?
Ich habe heute Morgen Kapitel 2 im zweiten Brief an Timotheus gelesen. Da heißt es ab Vers 11: Das Wort ist gewiss. Denn wenn wir
mitgestorben sind, werden wir auch mitleben! wenn wir ausharren, werden wir auch mitherrschen! wenn wir verleugnen, wird auch er uns verleugnen; wenn wir untreu sind, er bleibt treu, denn er kann
sich selbst nicht verleugnen.
Ich habe das Kapitel zweimal gelesen. Beim ersten Mal blieb ich an dieser Stelle hängen und verstand nicht, wie das zusammenpasst: Verleugnen und untreu werden schien mir ziemlich ähnlich zu sein. Warum verleugnet auch er uns, wenn wir verleugnen, bleibt aber treu, wenn wir untreu werden? Beim zweiten Lesen, als ich das ganze Kapitel für mich gebetet habe, fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Verleugnen bedeutet hier Seine Sicht über uns und Seine Verheißungen für uns nicht zu nehmen, dann kann er uns auch nicht segnen mit dem, was wir brauchen. Treu bleibt er uns trotzdem. Und Er ist immer da, wenn wir Sein Wort über uns im Glauben bekennen und uns mit Entschiedenheit von der verkorksten menschlichen Sichtweise trennen. Das bedeutet: Es ist von ungeheurer Wichtigkeit SEIN WORT WIE TÄGLICHES BROT ZU NEHMEN, damit es dieses Werk in uns tun kann. Und denkt dran: Sein Wort ist wahr! Und es macht auch bei uns keine Ausnahme! Alles, was in uns nicht damit übereinstimmt ist Lüge und nicht von Gott und gehört radikal ausgemerzt.
Cornelia