Keine Gebetserhörung wegen dem Zeitplan Gottes?
Wir Menschen sagen gerne wenn wir keine Gebetserhörung haben, dass es eben nicht im Zeitplan Gottes ist. Sicherlich gibt es die Fälle, wo wir um etwas bitten, was nach der Weisheit Gottes zum falschen Zeitpunkt geschieht. Dann sollte man sich natürlich in Geduld üben, bzw. die Bitte noch mal überdenken. Aber ich glaube, so was wird eher dann zum Problem, wenn wir noch relativ weit vom Herzen Gottes entfernt sind. Ich glaube, je mehr wir in seine Nähe rücken, umso mehr verändert sich die Natur unserer Gebete. Erstens spürt man viel eher, wann es "dran" ist für etwas zu beten, zweitens weiß man genauer, wie das Herz Gottes zur fraglichen Sache steht. Man spürt, ob man "im Namen Jesu" betet oder nicht und hat dann, wenn man spürt, es kommt von ihm, auch den notwendigen Glauben, dass es geschieht. Beispiel: Wenn ich z.B. einen Tag Sonderurlaub von meinem Chef haben will, mit welchem Glauben gehe ich dann hin um darum zu bitten? Wenn ich den Chef nicht gut kenne, werde ich vielleicht größte Zweifel haben. Wenn ich ihn aber gut kenne und weiß, dass er mir sehr wohl gesonnen ist, dann ist meine Erwartung an ihn, dass er mir den Tag gewährt doch viel größer. Jesus hat oft genug betont, dass es von unserem Glauben abhängt, wie unsere Gebete erhört werden. Also hängt das Maß unserer Gebetserhörungen von unserer Gottesnähe und unserem Glauben ab.
Matthäus 17, Vers 20-21
Er aber spricht zu ihnen: Wegen eures Kleinglaubens; denn wahrlich, ich sage euch, wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr zu diesem Berg sagen: Hebe dich weg von hier dorthin! und er wird sich hinwegheben. Und nichts wird euch unmöglich sein.
Was ich versuche Euch rüberzubringen, ist, dass wir fehlende Gebetserhörungen oft versuchen wegzuerklären mit z.B: falscher Zeitpunkt, während wir eigentlich ehrlicherweise unsere
Gottesferne zugeben müssten. Nehmen wir mal an, jemand hat ein Magengeschwür und betet, dass das weggeht. Wenn sich danach nichts verändert, müsste derjenige Gott fragen, warum
nichts geschieht. Die Bibel sagt, dass Gott ein Gott ist, der redet. Er lässt uns nicht allein mit unseren Problemen, sondern er will uns helfen. Also werden wir, wenn
wir offen sind für jede Antwort, auch die richtige Antwort kriegen. Das kann hier in dem Fall vielleicht Ärger oder Sorgen sein, die wir nicht vor Gott gebracht haben. Das
müssen wir dann nachholen, wodurch der Weg zur Heilung nun eigentlich offen sein müsste. Alles in allem: Wenn keine Heilung geschieht UND AUCH die Frage nach den Ursachen nicht
weiterbringt, welche Erklärung gibt es denn dann für nicht sofort oder bald erhörtes Gebet, wenn die Bibel sagt: in seinen Wunden sind wir geheilt. Welche Gründe könnte Gott denn
dann noch haben, außer, dass wir ihm nicht wirklich im Herzen glauben? Wenn (um bei dem Beispiel zu bleiben) das Magengeschwür nicht geheilt wird, bzw. die Ursachen dafür
nicht erkannt werden können, dann liegt es wahrscheinlich nicht an Gott, sondern an uns selbst. Dann, denke ich, müssen wir uns vom Heiligen Geist zeigen lassen, was bei uns schief
läuft.
Aber letztlich weiß es nur Gott selber, an was es genau liegt. Denn jeder von uns hat eine andere Problematik.
Cornelia Russell